WHO begrüßt britischen Impfstoff

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Studienergebnisse zu einem britischen Impfstoff gegen das Coronavirus als „gute Nachricht“ begrüßt. Bei einem Medienbriefing in Genf gestern gratulierte WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan den Forschern in Oxford und den Kollegen des Pharmaunternehmens AstraZeneca, die die Ergebnisse geliefert hatten.

Die Tatsache, dass die Vakzine erfolgreich getestet worden sei und keine ernsthaften Nebenwirkungen in den Probanden hervorgerufen habe, sei „ein positives Ergebnis“. „Dennoch ist es noch ein langer Weg“, sagte Ryan weiter. Nun müssten weitere Studien in größerem Umfang folgen.

Fachleute hatten zuvor in der britischen Medizinzeitschrift „The Lancet“ berichtet, dass der britische Impfstoff einer Studie zufolge sicher zu sein scheint und das Immunsystem ankurbelt. Das Mittel wirkt gleich zweifach: Es fördert sowohl die Bildung von spezifischen Antikörpern als auch von T-Zellen – beide sind für die Immunabwehr wichtig. Erste Ergebnisse der Phase-1/2-Studie waren schon in der vergangenen Woche bekanntgeworden. Die Versuche mit 1.077 gesunden Personen wurden als vielversprechend eingestuft.

Wettlauf um Impfstoff

International gibt es ein Rennen von Wissenschaftern und Pharmaunternehmen um einen Coronavirus-Impfstoff. Das Mittel aus Oxford zählt zu den aussichtsreichen Kandidaten. Derzeit werden laut WHO mehr als 20 Vakzinen in klinischen Studien an Menschen getestet.