USA und GB: Moskau testete Weltraumwaffen

Großbritannien und die USA haben Russland gestern vor Tests mit Waffen im Weltraum gewarnt. Russland habe ein Geschoss von einem Satelliten abgefeuert, das die Züge einer Waffe trage, hieß es in einer Mitteilung auf dem Twitter-Account des britischen Verteidigungsministeriums.

„Aktionen wie diese bedrohen die friedliche Nutzung des Weltraums und riskieren, Trümmer zu verursachen, die eine Bedrohung für Satelliten und Weltraumsysteme darstellen, auf die die Welt angewiesen ist“, so das Verteidigungsministerium in London. Moskau solle weitere Tests unterlassen.

Auch das US Space Command, die Weltraumabteilung der US-Streitkräfte, teilte mit, Beweise für einen russischen Waffentest im Weltraum zu haben. Es habe sich um eine Anti-Satelliten-Waffe gehandelt, so die Mitteilung. „Das ist ein weiterer Beweis für Russlands fortwährende Bemühungen, ein weltraumbasiertes System zu entwickeln und zu testen“, hieß es auf der Website des US Space Command.

Trump und Putin sprachen über Abrüstungsdeal

Indes sprach US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über die Rettung eines der letzten großen Abrüstungsabkommen. Washington wolle unbedingt ein kostspieliges Wettrüsten zwischen den beiden Ländern und China vermeiden, teilte das Weiße Haus gestern nach einem Telefonat der beiden Staatschefs mit.

Der Kreml betonte lediglich, dass bilaterale Verhandlungen wichtig seien. Konkret ging es bei dem Gespräch um den „New Start“-Vertrag, das letzte große bilaterale atomare Abrüstungsabkommen der beiden Atommächte USA und Russland. Der Vertrag zur Begrenzung strategischer Atomwaffen läuft in gut einem halben Jahr aus.

Die USA pochen schon lange darauf, China bei den Gesprächen um das „New Start“-Abkommen mit an den Verhandlungstisch zu holen. China weigert sich aber bisher strikt, über sein relativ kleines, aber wachsendes Atomwaffenarsenal zu verhandeln.

Gespräche zur Rettung des „New Start“-Abkommens gab es Ende Juni in Wien. Die Beratungen dazu sollen demnächst in Wien fortgesetzt werden. Trump freue sich auf die anstehenden Verhandlungen, hieß es. Der Kreml nannte das Telefonat „konstruktiv und inhaltsreich“, ging aber nicht weiter auf das Thema ein.