Erstmals über 1.000 neue Fälle in Japan gemeldet

Japan hat erstmals mehr als 1.000 Coronavirus-Neuinfektionen verzeichnet. Insgesamt 1.002 neue Fälle binnen 24 Stunden seien bestätigt worden, wie der Fernsehsender NHK heute berichtete. Nachdem bisher vor allem die Hauptstadt Tokio einen deutlichen Anstieg der Neuinfektionen verzeichnete, erleben nun auch andere große Metropolen wie Osaka oder auch die Präfektur Aichi wieder Rekordzuwächse.

Belebte Straße in Tokio
Reuters/Issei Kato

Die Zahl der registrierten Neuinfizierten in Tokio stieg nach der Aufhebung des landesweiten Notstands am 25. Mai wieder. Tokio hat bisher 11.861 Infektionen bestätigt, rund die Hälfte davon allein in diesem Monat. Die Stadtregierung gab deswegen kürzlich die höchste Warnstufe aus.

Japan hatte den Notstand aufgehoben, da die Krise so gut wie unter Kontrolle gebracht worden sei, hieß es damals. Die wieder steigende Zahl der Fälle schürt die Sorge vor einer zweiten Infektionswelle.

Ungeachtet dessen startete die Zentralregierung kürzlich eine Förderkampagne zur Ankurbelung der schwer getroffenen Tourismusindustrie, von der Tokio allerdings ausgenommen wurde. Die Regierung will, dass die Bevölkerung wieder im eigenen Land reist und dabei Geld ausgibt, damit die Wirtschaft wieder angekurbelt wird. Japan will im Sommer nächsten Jahres in Tokio die wegen der Pandemie um ein Jahr verschobenen Olympischen Sommerspiele ausrichten.