Ausnahmen für Risikogruppen um einen Monat verlängert

Die Ausnahmebestimmungen für Covid-19-Risikogruppen werden um einen weiteren Monat bis Ende August verlängert. Das haben Sozialminister Rudolf Anschober (Grüne) und Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) heute in einer gemeinsamen Aussendung angekündigt.

Menschen mit einem Risikoattest werden damit am Arbeitsplatz geschützt. Sie sollen von zu Hause aus arbeiten; wenn Homeoffice nicht möglich ist, besteht Anspruch auf bezahlte Freistellung – nun verlängert bis Ende August. Dieser besondere Schutz gilt vor allem für Personen mit chronischen Grunderkrankungen.

„Es geht um jene Menschen, die besonders akut gefährdet sind aufgrund ihrer spezifischen Krankheitssituation“, erläuterte Anschober. "Unser gemeinsames Ziel ist es, diese auch weiterhin bestmöglich zu schützen. Entweder durch spezielle Sicherheitsmaßnahmen am Arbeitsplatz wie etwa in einem spezifischen Zimmer, einer spezifischen Arbeitssituation, die darauf wirklich Rücksicht nimmt, oder durch Homeoffice.

AK kritisiert monatliche Verlängerung

Sollte beides nicht möglich sein, gilt die Arbeitsfreistellung vorerst bis Ende August. Dafür übernimmt der Bund die Refinanzierung." Aschbacher ergänzte, dass die Freistellung für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen mit einem Risikoattest wichtig sei, um die Menschen bestmöglich zu schützen und eine Verbreitung des Virus einzudämmen.

Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl hatte zuletzt kritisiert, dass die monatliche Verlängerung bei den Betroffenen jeden Monat neu für Verunsicherung sorge. Sie fordert eine Verlängerung bis Jahresende, zumindest aber für die nächsten drei Monate. Das gäbe sowohl den Arbeitnehmern als auch den Betrieben mehr Planungssicherheit. Wie die FPÖ fordert auch die AK, die Angehörigen von Risikopatienten in die Ausnahmebestimmungen zum Schutz am Arbeitsplatz aufzunehmen.