Wirecard: Anzeige wegen Nowitschok in Ministerium aufgetaucht

Im Justizministerium ist gestern Abend die Anzeige von Außen-, Verteidigungs- und Wirtschaftsministerium in der Causa Nowitschok doch gefunden worden. Sie sei am Montag eingelangt und befinde sich aktuell noch zur Prüfung im Haus. Sobald diese abgeschlossen ist, wird die Anzeige „zeitnah“ an die zuständige Staatsanwaltschaft weitergeleitet, teilte Ministeriumssprecherin Christina Ratz der APA mit.

Außen-, Verteidigungs- und Wirtschaftsministerium haben wegen einer möglichen Weitergabe vertraulicher Unterlagen zum russischen Nervengift Nowitschok Anzeige erstattet. Denn der untergetauchte Ex-Wirecard-Manager Jan Marsalek habe laut Medienberichten aus Österreich stammende Unterlagen – samt Formel – zu Nowitschok im Sommer 2018 mehreren Personen in London gezeigt.

Das Dokument soll aus der Abrüstungsabteilung des Außenministeriums stammen und von diesem in Kopie auch an die Abteilung Militärpolitik des Verteidigungs- sowie an das Wirtschaftsministerium weitergeleitet worden sein. Die Anzeige war zuvor vorübergehend nicht auffindbar. Sie war nicht bei der Staatsanwaltschaft Wien eingelangt, auch das Justizministerium hatte zuvor nichts Näheres berichtet.