Freundlicher Applaus für gewittergeplagten „Jedermann“

Ein plötzlich aufziehendes Gewitter hat der „Jedermann“-Premiere gestern Abend bei den Salzburger Festspielen einen Strich durch die Rechnung gemacht: Kurz nachdem der Einlass auf dem Domplatz begonnen hatte, wurde – wiedereinmal im heurigen Ausnahmejahr – umdisponiert und das Publikum ins Festspielhaus dirigiert.

Mit gut 40 Minuten Verspätung öffnete sich dann doch der Vorhang für die mittlerweile zum vierten Mal gezeigte, mehrfach überarbeitete zeitgenössische Inszenierung von Michael Sturminger. An der Seite von Tobias Moretti, der wissen ließ, dass sein viertes Jahr in der Titelrolle sein letztes sein werde, war erstmals Caroline Peters als Buhlschaft zu sehen.

Insgesamt starke schauspielerische Leistungen – unter anderem auch von Edith Clever als Jedermanns Mutter, Gregor Bloeb als Guter Gesell/Teufel und Peter Lohmeyer als Tod – konnten letztlich aber auch heuer die vor allem im Festspielhaus steril anmutende Atmosphäre der Inszenierung nicht auflösen. Großer Jubel blieb aus – mit freundlichem Applaus wurde vom maskierten Publikum aber nicht gespart.

Eine ausführliche Premierenkritik ist am Vormittag auf ORF.at zu lesen.