Trump: Impfstoff „weit vor Ende des Jahres“ möglich

US-Präsident Donald Trump geht von einem wirksamen Coronavirus-Impfstoff „weit vor Ende des Jahres aus“. Einzelheiten gab er auf einer Pressekonferenz gestern Abend aber nicht bekannt.

Trump drängt weiter auf eine Öffnung der Wirtschaft, da ein „dauerhafter ‚Lock-down‘“ kein „gangbarer Weg vorwärts“ zur Pandemiebekämpfung sei. Andere Länder würden trotz weitreichender Beschränkungen einen Anstieg der Fälle verzeichnen.

Attacke auf US-Virenexpertin Birx

Zuletzt hatte Trump die Koordinatorin des Coronavirus-Krisenstabs des Weißen Hauses, Deborah Birx, offen attackiert. Er bezeichnete Birx als „jämmerlich“, nachdem die Virenexpertin vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus gewarnt hatte. Der Präsident warf der Medizinerin vor, sie habe sich von Oppositionsführerin Nancy Pelosi zu ihren Aussagen verleiten lassen.

Birx: „Neue Phase“ der Pandemie in USA

Birx äußert sich für gewöhnlich in der Öffentlichkeit zurückhaltender als Taskforce-Kollege Anthony Fauci, der mit ungeschminkten Warnungen vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus regelmäßig für Aufsehen sorgt. Am Sonntag sprach Birx aber im Sender CNN von einer „neuen Phase“ der Pandemie in den USA. Die ländlichen Regionen seien inzwischen von dem Virus genauso bedroht wie die Großstädte.

Zuletzt weniger Neuinfektionen

In den USA ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus den zweiten Tag in Folge zurückgegangen. Innerhalb von 24 Stunden seien 46.321 neue Ansteckungen registriert worden, teilte am Abend die Johns-Hopkins-Universität mit. Zugleich habe es 532 weitere Todesfälle gegeben.

In der vergangenen Woche waren an fünf Tagen hintereinander mehr als 60.000 neue Fälle registriert worden. Am Sonntag sank die Zahl dann auf 47.508, nun ging sie nochmals leicht zurück.