Waldbrand in Kalifornien wegen defekten Fahrzeugs

Am ersten großen Waldbrand des Jahres im US-Bundesstaat Kalifornien könnte ein defektes Fahrzeug schuld sein. Nach Angaben der Behörden gestern Abend (Ortszeit) soll das Feuer im Bezirk Riverside County rund 130 Kilometer östlich von Los Angeles durch brennende Auspuffemissionen ausgelöst worden sein.

Feuerwehrleute vor großen Flammen in Banning, Kalifornien
AP/Ringo H.W. Chiu

Seit Ausbruch des Feuers am Freitag hatten sich die Flammen in kurzer Zeit auf eine Fläche von gut 107 Quadratkilometern ausgedehnt. Nach Angaben der Feuerwehr waren knapp 2.300 Helfer im Einsatz. Bisher konnte das Feuer nur zu fünf Prozent unter Kontrolle gebracht werden.

Knapp 8.000 Einwohner mussten vorsichtshalber ihre Häuser verlassen, doch ein Übergreifen der Flammen auf Siedlungen konnte bisher verhindert werden. Das Feuer fraß sich hauptsächlich durch trockene Vegetation in ein Wildnisgebiet vor. Hitze und starker Wind erschwerten die Löscharbeiten.

Kalifornien, das oft unter Trockenheit leidet, wird jedes Jahr von Waldbränden heimgesucht. Gewöhnlich toben die schwersten Brände erst am Ende eines langen, heißen Sommers. Besonders schlimm traf es im November 2018 den Ort Paradise in Nordkalifornien, wo heftige Winde das „Camp Fire“ sich schnell ausbreiten ließen. Es war durch eine defekte Stromleitung ausgelöst worden. 85 Menschen starben, Zehntausende wurden obdachlos.