Außenamt dementiert Aussagen von Botschafter im Iran

Im Außenministerium in Wien hat man wenig Freude mit angeblicher Kritik des österreichischen Botschafters in Teheran an den US-Sanktionen gegen den Iran. Stefan Scholz hatte sie laut „Teheran Times“ als „unfair“ bezeichnet. Laut Außenamtssprecher Peter Guschelbauer wurde Scholz von der iranischen Zeitung allerdings „inkorrekt wiedergegeben“.

Was den Ministeriumssprecher aber gar nicht sehr verwundert, da „bei dem Regime nahestehenden iranischen Medien eine im Sinne der iranischen Positionen verzerrte Berichterstattung nicht ungewöhnlich ist“.

„Grundsätzliche Sorge über Sanktionen“

Tatsächlich, so Guschelbauer, habe der Botschafter aber „die grundsätzliche Sorge über Sanktionen zum Ausdruck gebracht und an die iranische Seite appelliert, die Verpflichtungen des JCPOA (des Atomabkommens, Anm.) einzuhalten“. Österreich stehe vollinhaltlich hinter dem – in Wien geschlossenen – Atomabkommen und wolle den Iran im JCPOA halten. Es trage wesentlich zur Sicherheit und Stabilität in der Region bei und sei als derzeit einziger Hebel, das Atomprogramm des Iran zu überwachen, und ohne Alternative.

„Österreich hat den Iran wiederholt aufgefordert, keine uneingeschränkte Urananreicherung umzusetzen, zur vollen Implementierung des JCPOA zurückzukehren und mit der IAEO zusammenzuarbeiten“, heißt es in einer Stellungnahme des Ministeriums. „Österreich unterstützt die Bemühungen der EU und anderer Partner, damit auch die wirtschaftlichen Aspekte des Abkommens realisiert werden.“