Kolumbiens Ex-Präsident Uribe in Hausarrest

Der Oberste Gerichtshof in Kolumbien hat den ehemaligen Präsidenten Alvaro Uribe unter Hausarrest gestellt. „Die Freiheitsberaubung erfüllt mich mit tiefer Trauer wegen meiner Frau, meiner Familie und der Kolumbianer, die immer noch glauben, dass ich etwas Gutes für das Land getan habe“, schrieb Uribe, einer der einflussreichsten Politiker des südamerikanischen Landes, gestern auf Twitter.

Das oberste Gericht bestätigte die Maßnahme. Der Senator könne von zu Hause aus seine Verteidigung mit allen Garantien des Rechts auf ein ordentliches Verfahren fortsetzen, hieß es in einer Erklärung.

Die historische Entscheidung hat in Kolumbien zugleich zu hitzigen Diskussionen geführt, auch weil sich ehemalige Anführer der
Rebellenorganisation FARC auf freiem Fuß befinden.

Gegen Uribe wird ermittelt, weil er Zeugen und Zeuginnen bestochen und unter Druck gesetzt haben soll, um sie zum Schweigen zu bringen. Der Senator und Ex-Staatschef und seine Familie werden beschuldigt, Verbindungen zu paramilitärischen Gruppen gehabt zu haben, die in mehr als 50 Jahren Bürgerkrieg in Kolumbien Angst und Schrecken verbreitet hatten.