CoV-Hilfe: Grüne Kritik an Indexierung von Kinderbonus

Die grüne Familiensprecherin Barbara Neßler ist mit der Ausgestaltung des von Türkis-Grün als Coronavirus-Hilfe auf den Weg gebrachten Extrakinderbonus nicht glücklich, konkret mit der Indexierung desselben. „Ich halte es für absurd und ethisch nicht vertretbar, gerade jene Personen finanziell zu beschneiden, die ohnehin schon viel zu geringe Löhne erhalten“, sagte Neßler dem „Standard“.

Ihrer Partei sei es aber wichtig gewesen, dass diese Familien überhaupt einen weiteren Zuschuss erhalten. Sie hoffe aber, so Neßler, dass die Indexierung des Kinderbonus durch ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) aufgehoben wird. Dort läuft im Zusammenhang mit der Indexierung der Familienbeihilfe bereits ein Verfahren gegen Österreich.

Auszahlung Anfang September

Die von ÖVP und Grünen beschlossene Coronavirus-Einmalzahlung von 360 Euro pro Kind wird Anfang September gemeinsam mit der Familienbeihilfe ausbezahlt. Sie ist ebenso wie die Familienbeihilfe indexiert, was auf die ÖVP-FPÖ-Regierung zurückgeht.

Die Vorgängerregierung hatte 2019 die Höhe der Auszahlung der Familienbeihilfe von den Lebenshaltungskosten jenes EU-Landes abhängig macht, in dem das Kind lebt. Die Grünen waren damals dagegen Sturm gelaufen.