Kolumbiens Ex-Präsident Uribe mit Coronavirus infiziert

Der unter Hausarrest stehende Ex-Präsident von Kolumbien, Alvaro Uribe, ist mit dem Coronavirus infiziert. Der 68-Jährige sei einen Tag vor Anordnung des Hausarrests durch das oberste Gericht des Landes positiv auf das Virus getestet worden, teilte Uribes Partei gestern der Nachrichtenagentur AFP mit. Der frühere Staatschef sei trotz der Infektion bei „guter Gesundheit“.

Uribe befindet sich seit dieser Woche im Hausarrest. Das Gericht begründete die Maßnahme damit, dass der Ex-Staatschef versuchen könnte, die Ermittlungen zu einer politischen Affäre zu behindern. Uribe wird in der Affäre Zeugenmanipulation und Bestechung vorgeworfen.

Dem konservativen Politiker droht eine achtjährige Gefängnisstrafe. Er beteuert seine Unschuld. Uribe, der von 2002 bis 2010 Präsident war, hat weiterhin großen politischen Einfluss in dem südamerikanischen Land. Er ist Senator und Vorsitzender der Partei Demokratisches Zentrum.