Coronavirus-Ampel: Auftakt für Kommission

Die Kommission für die Coronavirus-Ampel hat heute offiziell ihre Arbeit aufgenommen. Sie soll nun die Leitlinien fixieren, nach denen die Ampel in Zukunft „geschaltet“ wird und entsprechende Empfehlungen ausgesprochen werden. Das erste Treffen finde kommende Woche statt, so Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). In der letzten August-Woche soll es eine „Generalprobe“ geben, im September soll die Ampel rechtzeitig zum Schulbeginn starten.

Laut Anschober hat die Kommission 19 Mitglieder: fünf aus dem Bund, neun aus den Ländern und fünf Fachleute, konkret aus der AGES, dem Bereich Public Health/Epidemiologie, Virologie, den medizinisch-klinischen Bereich sowie der Gesundheit Österreich. Leiter der Kommission sind Ulrich Herzog und Clemens Auer vom Gesundheitsministerium, die Sprecherin der Kommission ist Daniela Schmid von der AGES.

„Empfehlungen zum richtigen Zeitpunkt“

Die Kommission wird auf Basis der Einstufung in den Bezirken „zum richtigen Zeitpunkt“ Empfehlungen an die Politik liefern. Es gehe darum, eine „Gesamtanalyse aus ganz Österreich zusammenzuführen“, so Anschober. Konkrete Maßnahmen bei Clustern würden weiterhin die regionalen Gesundheitsbehörden realisieren.

Die Empfehlungen sollen transparent veröffentlicht werden, die Ampel selbst wird ebenfalls online zu sehen sein. In Zusammenhang mit dem Start der Ampel sollen Novellen für das Epidemiegesetz und das Covid-19-Gesetz geben, die Begutachtung dafür wird bis zum 28. August gehen.

Vier Bereiche als Indikatoren

Kommissionssprecherin Schmid präzisierte die vier „harten epidemiologischen Kennzahlen“, die der Ampel zugrunde liegen sollen: die Neuinfektionen, die genaue Betrachtung bestehender und neuer Cluster, die gesundheitlichen Ressourcen (beispielsweise die Bettenauslastung) und die Anzahl der durchgeführten Tests. Die Kommission soll mindestens einmal pro Woche zusammentreffen.

Anschober sagte, die Ampel sei Teil der „Phase vier“, die bis zur Etablierung einer Impfung gelte. Dabei müsse man sich auf mehr Fälle einstellen, weil man sich im Herbst eher drinnen aufhalte. Nun gehe es darum, eine „zweite Welle“ zu verhindern. Dabei gelte es, wieder ein stärkeres Bewusstsein zu schaffen, die Tests und das Kontaktmanagement auszubauen. Dafür werde es auch Personalaufstockungen geben.