EU-Einreisebeschränkungen auf Marokko ausgeweitet

Die EU-Länder weiten die wegen der Coronavirus-Pandemie verhängten Einreisebeschränkungen auch wieder auf Marokko aus. Nach einem gestern veröffentlichten Beschluss werden von heute an Reisende aus dem nordwestafrikanischen Staat nur noch dann in die EU kommen dürfen, wenn das zwingend notwendig ist. Lediglich Menschen aus zehn Ländern dürfen noch normal in die EU einreisen. Zu den Staaten gehören Australien, Kanada, Georgien, Japan, Neuseeland, Ruanda, Südkorea, Thailand, Tunesien und Uruguay.

Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie hatten sich Mitte März alle EU-Staaten außer Irland sowie die Nicht-EU-Staaten Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island darauf geeinigt, nicht zwingend notwendige Reisen in die EU zunächst zu verbieten. Anfang Juli wurde dieser Einreisestopp dann erstmals wieder gelockert. Grundsätzlich ist er aber nicht bindend. Mehrere EU-Staaten legen die Empfehlungen strenger aus.

Grundlage der EU-Liste ist vor allem die Zahl der neuen Covid-19-Fälle in den vergangenen 14 Tagen pro 100.000 Einwohner. Sie soll nahe am oder unter dem EU-Durchschnitt liegen. Aber auch Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus, der Trend der Infektionszahlen und die allgemeine Reaktion des jeweiligen Landes auf die Pandemie spielen eine Rolle. Für Staaten, aus denen Bürger und Bürgerinnen noch nicht wieder einreisen dürfen, sind Ausnahmen vorgesehen – etwa für EU-Bürger und ihre Familien.