Neuer Duden nimmt auch Wörter der CoV-Krise auf

„Covid-19“, „Reproduktionszahl“ und „Lockdown“: Eine Reihe häufiger Wörter aus der Coronavirus-Krise ist in den Duden aufgenommen worden. „Coronavirus stand sowieso schon drin“, sagte die Leiterin der Duden-Redaktion, Kathrin Kunkel-Razum, der dpa vor dem Erscheinen der 28. Auflage diese Woche. Kunkel-Razum stellte trotz des Einflusses der derzeitigen Pandemie klar: „Es ist jetzt kein Corona-Duden.“

Auch bei anderen Themen wie Klima/Umwelt, Technik und Geschlechtergerechtigkeit habe es seit der Auflage von 2017 Entwicklungen gegeben, die nun berücksichtigt seien, sagte die Redaktionsleiterin. Neu aufgenommen wurden etwa „Flugscham“, „Elektroscooter“ und „transgender“.

Erstmals finden Nutzerinnen und Nutzer auch Hinweise zum gendergerechten Sprachgebrauch. Insgesamt enthalte der Duden 3.000 neue Wörter, hieß es vom Verlag – er sei der bisher umfangreichste. 300 Wörter wurden gestrichen, etwa „Kabelnachricht“ (laut der aktuellen Ausgabe: „telegrafisch übermittelte Nachricht“) und „Hackenporsche“ („Einkaufsroller“).

Allein die vorige Auflage verkaufte sich laut Verlag 650.000-mal. Im Zuge der Rechtschreibreform wurde die Verbindlichkeit aufgehoben. Der Rat für deutsche Rechtschreibung ist die maßgebende Instanz, die das amtliche Regelwerk herausgibt.