Südsudan: Tote bei Konflikt zwischen Soldaten und Zivilisten

Bei einer Auseinandersetzung zwischen Soldaten und Zivilpersonen im Krisenstaat Südsudan sind mindestens 38 Menschen getötet worden. Hintergrund ist ein Streit über die Entwaffnung von Zivilpersonen, die Teil eines Friedensabkommens ist. Ein Soldat habe am Sonntag auf einem Markt in Tonj East im Zentrum des Landes einen Zivilisten aufgefordert, seine Schusswaffe abzugeben, sagte heute James Mabior Makuei, der führende Beamte von Tonj East.

Gestern hätten dann bewaffnete Zivilpersonen eine Militärbasis im nahe gelegenen Romic angegriffen, wobei Menschen getötet wurden. Die Soldaten hätten sich nun aus dem Gebiet zurückgezogen, um eine weitere Eskalation der Gewalt zu vermeiden, sagte ein Sprecher des Militärs, Lul Ruai Koang.

Die Entwaffnung von Zivilpersonen gehört zum Friedensabkommen im Südsudan. 2013 brach in dem ölreichen Land in Ostafrika ein Bürgerkrieg zwischen Präsident Salva Kiir und seinem ehemaligen Stellvertreter Riek Machar aus. Mit einem Abkommen von 2018 sollte dieser Konflikt beigelegt werden.

Anfang 2020 wurde dann eine schwache Übergangsregierung gebildet. Trotz des Abkommens kommt es im Südsudan immer wieder zu Kämpfen, vor allem zwischen Bevölkerungsgruppen, wobei es meist um Ressourcen wie Land geht. Nach Jahrzehnten der Konflikte sind etliche Menschen im Südsudan bewaffnet.