Facebook löschte Millionen Beiträge mit fragwürdigen Infos

Facebook hat seit April mehr als sieben Millionen Beiträge mit Informationen zum Coronavirus gelöscht, die dem Onlinenetzwerk zufolge die Gesundheit von Menschen gefährden könnten. Rund 98 Millionen weniger gefährliche Inhalte mit zweifelhaften Informationen seien mit Warnhinweisen versehen worden, teilte der Konzern gestern mit. Facebook fährt seit einiger Zeit einen härteren Kurs gegenüber potenziell gefährlichen Informationen, etwa zu angeblichen Behandlungen. Dabei geriet der Konzern auch mit US-Präsident Donald Trump aneinander.

Das Unternehmen räumte zugleich ein, dass es die Krise schwieriger mache, bei Beiträgen einzugreifen, die darauf hinweisen, dass Nutzer sich Schaden zufügen wollen. Während zur Erkennung etwa von Hassrede automatisierte Software eingesetzt werde, sei in diesen Fällen immer noch die Rolle menschlicher Prüfer sehr groß. Die Verlagerung aus den Büros ins Homeoffice habe deren Arbeit erschwert.

Zahlreiche Tote laut Studie

Fehlinformationen durch Gerüchte und Verschwörungstheorien in Zusammenhang mit dem Coronavirus kosteten seit Beginn der Pandemie weltweit Hunderte Menschen das Leben. Tausende mussten wegen der größtenteils in Sozialen Netzwerken verbreiteten Falschinformationen im Krankenhaus behandelt werden, ergab eine im „American Journal of Tropical Medicine and Hygiene“ veröffentlichte Studie.

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