Krise erschwert Jobeinstieg für junge Menschen stark

Die Coronavirus-Krise erschwert für junge Menschen die Suche nach einer Lehrstelle oder einem Arbeitsplatz. Die offenen Stellen sind stark gesunken, die Arbeitslosigkeit nach oben geschossen. Die Situation der 15- bis 24-Jährigen sei je nach Ausbildung heterogen, sagte die Ökonomin Julia Bock-Schappelwein vom Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) heute bei einer Onlinediskussionsrunde der Arbeiterkammer.

„Die Einstiegsarbeitsmärkte sind verstopft“, so die Ökonomin. Je nach Ausbildung brauche es nun verschiedene Maßnahmen für junge Menschen. Handlungsbedarf sieht Bock-Schappelwein unter anderem bei Lehrstellen und auch bei Studierenden, die ohne Nebenjobs nicht ihr Studium finanzieren könnten.

Mehr Lehrstellen gefordert

Die Arbeitsmarktreferentin der Arbeiterkammer Wien, Silvia Hofbauer, warnte vor einer „Generation Corona“ bei jungen Menschen. Es brauche „ganz dringend“ mehr Lehrstellen und Ausbildungsangebote für arbeitslose Jugendliche. Die Journalistin Melisa Erkurt sah Jugendliche aus ökonomisch benachteiligten Familien durch die Krise „meilenweit zurückgeworfen“, etwa durch fehlenden Präsenzunterricht.

Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) hatte Anfang Juli die Taskforce für Jugendbeschäftigung gestartet. Zuvor ins Leben gerufen wurde bereits der Lehrlingsbonus. Unternehmen, die zwischen 16. März und 31. Oktober 2020 einen Lehrling einstellen, erhalten einen Bonus von 2.000 Euro.