Glücksspielmetropole Macao öffnet wieder

Mit der Ausgabe von Touristenvisa macht die chinesische Sonderverwaltungszone Macao erste Schritte zur Wiederankurbelung des Glücksspielbetriebs. Heute sollen erste entsprechende Einreisebescheide ausgegeben werden, wie Macaos Behörden bekanntgaben. Damit sollen wieder Spielerinnen und Spieler den Weg in die gigantischen Casinos finden.

Sowohl die Visaausgabe an Einzelpersonen als auch an Gruppen vom chinesischen Festland werde schrittweise wiederhergestellt, hieß es. Auch wurde mit heute die zweiwöchige Quarantäne aufgehoben, die Macao-Reisenden bei ihrer Rückkehr auf das chinesische Festland auferlegt war. Keine Informationen gibt es bis dato für Personen, die von außerhalb Chinas nach Macao reisen wollen.

Täglich über zwölf Mio. Euro weniger

Asiens Glücksspieldrehscheibe hatte sich infolge der Sperren nach der Ausbreitung des Coronavirus in China in eine Geisterstadt verwandelt. Zwar durften die Casinos nach zwei Wochen behördlicher Schließung im Februar rasch wieder öffnen – doch blieben faktisch alle Besucherinnen und Besucher aus, weil Einreisen untersagt blieben.

Schätzungen zufolge entgingen den Casinobetreibern täglich im Schnitt 15 Mio. US-Dollar (knapp 13 Mio. Euro) an Einnahmen. Macao ist wie Hongkong eine Sonderverwaltungsregion Chinas. Die Einnahmen Macaos sind in der Regel fünfmal so hoch wie jene von Las Vegas.

Wenige Infektionen

Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Macao ist mit nur 46 Fällen und keinen Todesfällen bei etwa 630.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sehr niedrig. Auch Macaos Nachbarstadt Zhuhai – sie gehört zu Festlandchina – wird offenbar demnächst wieder Touristenvisa ausgeben. Im Laufe der kommenden Wochen solle das wieder für das ganze Land möglich sein, teilte die Einwanderungsbehörde der Volksrepublik mit.