Biden und Harris absolvieren gemeinsamen Auftritt

Der designierte US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden und seine Vizekandidatin Kamala Harris haben bei einem ersten gemeinsamen Auftritt Geschlossenheit und Kampfeswillen demonstriert.

In Bidens Heimatstadt Wilmington im Bundesstaat Delaware zeigten sie sich gestern entschlossen, bei der Wahl im November Präsident Donald Trump zu besiegen. Die beiden US-Demokraten attackierten den republikanischen Amtsinhaber scharf und warfen ihm unter anderem Versagen in der Coronavirus-Krise vor.

„Amerika ruft verzweifelt nach Führungsstärke“, sagte Harris. „Das Missmanagement des Präsidenten im Umgang mit der Pandemie hat uns in die schwerste Wirtschaftskrise seit der Großen Depression gestürzt.“

Kamala Harris könnte erste US-Vizepräsidentin werden

Kamala Harris kandidiert an der Seite von Joe Biden als Vizepräsidentin der USA. Sollten die Demokraten die Wahl im November für sich entscheiden und Donald Trump aus dem Weißen Haus verdrängen, wäre die Senatorin die erste Frau in diesem Amt.

Scharfe Attacken auf Trump

Zugleich werde immer mehr Menschen das Problem von Rassismus und systemischen Ungerechtigkeiten bewusst, sagte die Senatorin mit jamaikanisch-indischen Wurzeln. „Wir haben aber einen Präsidenten, dem es mehr um sich selbst geht als um die Menschen, die ihn gewählt haben.“

Auch Biden attackierte Trump scharf. Anstelle die Krisen anzugehen, verbringe der frühere Immobilienmogul seine Zeit „auf dem Golfplatz“, sagte der frühere Vizepräsident.

„Land wieder aufbauen“

Gemeinsam mit Harris werde er „dieses Land wieder aufbauen“, versprach Biden. Am 20. Jänner 2021 werde die Senatorin als erste Frau der US-Geschichte ihren Amtseid als Vizepräsidentin ablegen. „Und dann werden wir uns an die Arbeit machen und das Chaos beenden, das Präsident Trump und Vizepräsident Mike Pence hier und im Ausland gestiftet haben.“

Biden hatte Harris am Dienstag zum „Running Mate“ gemacht. Die 55-Jährige könnte als erste Frau und erste Schwarze Vizepräsidentin der USA werden. Umfragen sehen Biden derzeit vor Trump.