UNESCO besorgt über Zustand historischer Gebäude in Beirut

Die UNESCO ist nach der verheerenden Explosion besorgt über den Zustand zahlreicher historischer Gebäude in Beirut. Bei einer Onlinekonferenz habe man Anfang der Woche mit führenden Kulturorganisationen und Experten aus dem Libanon über längerfristige Maßnahmen beraten, teilte die UNESCO mit Sitz in Paris gestern mit. Man wolle sicherstellen, dass „das reiche kulturelle Leben und Erbe Beiruts dem libanesischen Volk weiterhin als Quelle der Stärke und Widerstandsfähigkeit dienen kann“.

Rund 640 historische Gebäude seien von der Explosion in Mitleidenschaft gezogen worden, etwa 60 von ihnen seien einsturzgefährdet, zitierte die Organisation eine Bewertung des Generaldirektors für Antiquitäten des libanesischen Kulturministeriums, Sarkis Churi. Es seien insgesamt mindestens 8.000 Gebäude beschädigt worden. Die Gebäude müssten nun abgedichtet werden, um weitere Schäden durch Herbstregenfälle zu verhindern.

Bis zu 300.000 Menschen sollen in der libanesischen Hauptstadt durch die Explosionsschäden obdachlos geworden sein. Schwer beschädigt wurden bei der Explosion Anfang vergangener Woche nicht nur Wohnhäuser und Geschäfte, sondern auch wichtige Museen, Galerien und religiösen Stätten.