US-Regierung: Uni Yale diskriminiert Weiße

Das US-Justizministerium beschuldigt die Eliteuniversität Yale der Diskriminierung weißer und asiatisch-amerikanischer Studierender. Eine zweijährige Untersuchung habe ergeben, dass diese bei gleichen Leistungen schlechtere Chancen auf einen Studienplatz hätten als afroamerikanische Bewerber und Bewerberinnen, teilte das Ministerium gestern (Ortszeit) in Washington mit.

Universität Yale
APA/AFP/Don Emmert

Es verlangte von der Hochschule ein Ende der Praxis. Die Universität bezeichnete den Bericht laut „Washington Post“ als „unbegründete, vorschnelle Anschuldigung“. Die Auswahlverfahren entsprächen allen Anforderungen einer vor Jahrzehnten etablierten Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs.

Die US-Regierung deutet Quotenregeln für Schwarze seit Längerem offensiv als Diskriminierung von Weißen. Sie unterstützt eine Klage gegen ähnliche Praktiken der Eliteuniversität Harvard. Dort steht in Kürze die Berufungsverhandlung an einem Bundesgericht an. Eine niedrigere Instanz hatte der Universität ihr Auswahlverfahren ausdrücklich erlaubt.