Diebisches FKK-Wildschwein könnte abgeschossen werden

Wildschweine haben einem nackten Mann kürzlich am Berliner Teufelssee eine kuriose Verfolgungsjagd geliefert. Wegen möglicher Risiken für Menschen will das Berliner Landesforstamt die zutraulichen Tiere – eine Bache und zwei Frischlinge – an dem beliebten See nun genau im Blick behalten.

Auf Dauer sei die Situation dort nicht akzeptabel, aber ob und wann die Bache abgeschossen werde, lasse sich nicht verbindlich sagen, sagte der Sprecher der Berliner Forste, Marc Franusch, heute auf Anfrage. Es sei wegen der aktuellen Lage keine schnelle und gezielte Tötung des weiblichen Tiers geplant. Zuvor hatten das mehrere Medien berichtet.

Falsche Jahreszeit für Abschuss

Es sei die falsche Jahreszeit, und auch wegen der noch zu kleinen Jungtiere verbiete sich der Abschuss derzeit, betonte Franusch. Er hoffe derzeit vielmehr auf schlechteres Wetter, sodass die Wildschweine eine andere Strategie bei der Nahrungssuche verfolgen.

Am Badesee haben sie es auf das Essen der Badegäste und zurückgelassenen Müll abgesehen.
Respekt vor den Wildtieren sei geboten, so der Sprecher. Es sei mit großem Aufschrei zu rechnen, falls dort Menschen verletzt würden. Bei Wildschweinen gelte es, Distanz zu halten und sie nicht anzufüttern, ob bewusst oder unbewusst durch Müll.

Wenn im Oktober die Jagdsaison beginne, sei das Areal im Grunewald im Südwesten der Hauptstadt wie immer ein Schwerpunkt, sagte Franusch. Dass die Bache dann geschossen werden könnte, sei möglich. Die Rotte vom Teufelssee werde nicht ausdrücklich geschont. Jedes Jahr würden in Berlin 1.000 bis 2.000 Wildschweine geschossen.

Bilder wurden zu Netzhit

Bilder auf Facebook zeigten kürzlich, wie ein nackter Mann auf einer Wiese einer Bache und zwei Jungtieren hinterherrennt. Die Bache, die wohl auf Nahrungssuche war, hatte ein Sackerl im Maul, das dem Mann gehörte. Darin soll sich ein Laptop befunden haben. Die Bilder verbreiteten sich rasant.