USA beschlagnahmen vier Öltanker auf Weg nach Venezuela

Die USA haben nach eigenen Angaben die Ladungen von vier Öltankern auf dem Weg aus dem Iran nach Venezuela beschlagnahmt. Insgesamt seien mehr als eine Million Barrel Öl sichergestellt worden, wie das US-Justizministerium gestern bestätigte.

Die Beschlagnahmung von „Bella“, „Bering“, „Pandi“ und „Luna“ wurde laut dem Ministerium bereits im Juli angeordnet. Nach Berichten des „Wall Street Journals“ sind die Schiffe auf dem Weg in die US-Stadt Houston. Gestern hatte das US-Militär iranische Sicherheitskräfte beschuldigt, ein Tankschiff im Golf von Oman geentert zu haben.

Iran bestreitet jede Verbindung

Venezuela ist das erdölreichste Land der Welt, trotzdem gibt es in dem südamerikanischen Land derzeit schwere Versorgungsengpässe bei Treibstoff wie auch bei anderen Gebrauchsgütern. Wegen der Versorgungskrise hatte der Iran bereits Öltanker nach Venezuela geliefert.

Die US-Regierung beschuldigt den iranischen Geschäftsmann Mahmud Madanipur, der über Verbindungen zu den iranischen Revolutionsgarden verfügen soll, die Öllieferungen arrangiert zu haben. Der iranische Botschafter in Venezuela, Hojat Soltani, bestritt eine Verbindung des Iran zu den Tankschiffen. „Weder die Schiffe noch ihre Eigner oder ihre Flagge haben etwas mit dem Iran zu tun“, schrieb Soltani beim Kurzbotschaftendienst Twitter.