Ein Regierungssprecher sagte der dpa, von den ursprünglich fünf Extremisten seien noch zwei in dem vierstöckigen Gebäude unterwegs. Die Polizei befürchtete, dass sie möglicherweise Geiseln genommen haben. Unmittelbar vor der Erstürmung des am Strand gelegenen „Elite“-Hotels explodierte vor dem Gebäude eine Autobombe, wie ein Polizist und Augenzeugen berichteten. Aus dem Gebäude seien Schüsse zu hören gewesen.
„Die Explosion war sehr gewaltig, und ich habe Rauch in dem Gebiet gesehen“, berichtete der Augenzeuge Ali Sajid Adan. „Da herrscht Chaos, und die Menschen flüchten sich in die umliegenden Gebäude.“ Die mutmaßlichen Attentäter lieferten den Sicherheitskräften Gefechte. Unter den Getöteten seien zwei Regierungsmitarbeiter, drei Sicherheitskräfte des Hotels, vier Zivilpersonen und drei weitere Personen, wie ein Polizeisprecher sagte. Das Hotel ist ein beliebter Treffpunkt auch von Menschen aus Politik und Medien.
Präsident verurteilte Anschlag
Die dschihadistische Al-Schabab-Miliz bekannte sich zu der Bluttat. Die islamistischen Fundamentalisten kämpfen in dem Land am Horn von Afrika seit Jahren um die Vorherrschaft und kontrollieren weite Teile im Süden und Zentrum des Landes. Die Regierung wird im Kampf gegen al-Schabab vom US-Militär, das Luftangriffe fliegt, und einer Truppe der Afrikanischen Union (AU) unterstützt. Der somalische Präsident Mohammed Abdullahi Farmajo verurteilte den Anschlag aufs Schärfste. Die Terroristen wollten Verzweiflung säen, doch werde man sich nicht einschüchtern lassen.
Bei einem Anschlag der Miliz am 8. August wurden in Mogadischu sieben Menschen getötet. Die Extremisten hatten eine Autobombe am Eingang eines Militärstützpunktes deponiert. Das ostafrikanische Land, in dem jahrelang Bürgerkrieg herrschte, ist bis heute immer wieder Schauplatz von Anschlägen und Gewalt.