Brüssel und London setzen Post-Brexit-Gespräche fort

Nach einer kurzen Sommerpause haben die EU und Großbritannien heute die Verhandlungen über ihre Beziehungen nach dem Brexit wieder aufgenommen. Bis morgen beraten rund hundert Expertinnen und Experten in Brüssel auf beiden Seiten in Arbeitsgruppen über strittige Fragen wie künftige Wettbewerbsbedingungen, Fischereirechte, Justizzusammenarbeit und Vereinbarungen über den Lieferverkehr.

Großbritannien trat am 31. Jänner aus der EU aus. In der Übergangsphase bis Jahresende bleibt das Land noch auf dem EU-Binnenmarkt und in der Zollunion. Die Verhandlungen insbesondere über ein Handelsabkommen kommen seit Monaten nicht voran. Eine Vereinbarung müsste wegen der nötigen Ratifizierung bis spätestens Oktober stehen, sonst droht ein chaotischer Austritt.

EU-Verhandlungsführer Michel Barnier bekräftigte auf Twitter, „mit oder ohne Abkommen“ seien Änderungen gegenüber der bisherigen gemeinsamen Zeit auf dem EU-Binnenmarkt „unvermeidlich“. Unternehmen und Bürger müssten sich darauf einstellen.

Tags zuvor kamen Barnier und sein britischer Kollege David Frost bereits zu einem Abendessen zusammen. Sie wollen am Freitag ein Abschlusstreffen der siebenten Gesprächsrunde abhalten.