Brasiliens Vizepräsident lud DiCaprio in Amazonas-Gebiet ein

Der brasilianische Vizepräsident Hamilton Mourao hat den US-Schauspieler und Umweltaktivisten Leonardo DiCaprio zu einem gemeinsamen Besuch im Amazonas-Gebiet eingeladen. „Wir könnten einen achtstündigen Marsch durch den Regenwald unternehmen. Er würde dann besser verstehen, wie die Dinge in diesem riesigen Gebiet funktionieren“, sagte Mourao gestern.

DiCaprio (45) engagiert sich für den Erhalt des Regenwaldes im Amazonas-Gebiet und kritisiert immer wieder die Umweltpolitik des ultrarechten brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro. Zuletzt warf er dem Staatschef in Sozialen Netzwerken vor, die jüngste Welle der Brandrodungen in der Region herunterzuspielen. Im vergangenen Jahr hatten große Feuer im Amazonas-Gebiet international für Empörung gesorgt.

Vor rund einem Monat untersagte die brasilianische Regierung das Abbrennen von Flächen zur Schaffung von Weiden und Äckern für 120 Tage. Allerdings gehen die Feuer fast unvermindert weiter. Das Nationale Institut für Weltraumforschung, das Satellitendaten über die Umweltzerstörung auswertet, registrierte vom 16. Juli bis zum 15. August über 20.000 Brände. Allein in den ersten zwei Wochen im August waren es mehr als 15.000 Feuer. Das war nur ein minimaler Rückgang um acht Prozent zum Vergleichszeitraum 2019.