Neue Erkenntnisse in der „Ibiza-Affäre“

Laut internen Akten, die der Zeit im Bild vorliegen, gibt es neue Erkenntnisse in der „Ibiza-Affäre“. Ex-FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus könnte deutlich engeren Kontakt zu einem der Drahtzieher des Videos gehabt haben. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich weitere strafrechtlich relevante Aspekte ergeben, hält die „SoKo Tape“ nach der Auswertung des „Ibiza-Materials“ in einem Zwischenbericht fest.

Zwischenbericht nach Auswertung des „Ibiza-Materials“

Wie aus Unterlagen hervorgeht, die der ZIB vorliegen, hatten Ex-FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus und einer der Strippenzieher des Videos offenbar engeren Kontakt als bisher bekannt.

Dabei gehe es laut ZIB1-Bericht um etliche Gespräche zwischen Gudenus und dem vorgeblichen Geschäftsmann Julian H., einem der Drahtzieher des Videos. Darin soll es um Geschäfte eines Bauträgers – womöglich die STRABAG – gegangen sein und die etwaige Vergabe an die Oligarchennichte. Gudenus’ Anwalt habe jedoch keine Sorgen, dass das für Gudenus zum Problem werden könnte.

Fragen wirft auch die Bezeichnung der heimlich angefertigten Video- und Tondateien auf, die Täter hatten sie unter dem Projektnamen „Roter Platz“ abgespeichert. Dort hatten Gudenus und Julian H. im Frühsommer 2017 ein Flugzeug nach Wien bestiegen – was sie dort machten, ist jedoch unklar. Gudenus sei oft in Moskau, so sein Anwalt. Tatsächlich galt Gudenus immer als FPÖ-Verbinder nach Russland.