Nach der internen Kritik an der von Parteichefin Pamela Rendi-Wagner forcierten Arbeitszeitverkürzung signalisierte die SPÖ heute Vormittag Geschlossenheit. Ganze acht Aussendungen – unter anderem aus den Bundesländern und von Vorfeldorganisationen – wurden ausgeschickt, um der Parteichefin in ihrer Forderung den Rücken zu stärken.
Tags zuvor hatten der niederösterreichische Landesparteichef Franz Schnabl und der Industrielle Hannes Androsch die Forderung nach einer 32-Stunden-Woche kritisiert. Zuvor hatte bereits Burgenlands SPÖ-Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil das Vorhaben abgelehnt.
„Auf breiter Basis ausgearbeitet“
Nun schickte die Partei die Befürworter aus. Eröffnet wurde die Aussendungsoffensive von SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch, der daran erinnerte, dass das SPÖ-Modell der Viertagewoche „gemeinsam auf breiter Basis ausgearbeitet und im Juni als Teil unseres ‚Kraftpaket Österreich‘ präsentiert wurde“.
„Wir haben uns intensiv mit dem Thema der Arbeitszeitverkürzung auseinandergesetzt, weil es in dieser größten sozialen und wirtschaftlichen Krise und in einer Zeit der Rekordarbeitslosigkeit Gebot der Stunde ist, Maßnahmen zu setzen, um Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen“, so Deutsch.
Unterstützung für diese Position kam im Laufe zweier Stunden auch von SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch, dem Vorsitzenden der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter, Rainer Wimmer, der Frauenvorsitzenden Gabriele Heinisch-Hosek, Umweltsprecherin Julia Herr, der Sozialistischen Jugend, der Landesparteisekretärin der SPÖ Wien, Barbara Novak, Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer und der SPÖ Kärnten.