Zwölf Stunden Wartezeit: Totales Chaos an Grenzen

Die seit gestern geltende Verordnung zu den Grenzkontrollen bei der Einreise nach Österreich hat in der Nacht auf heute für ein totales Chaos gesorgt. Beim Karawankentunnel (Kärnten) mussten die heimreisenden Urlauber laut Polizei bis zu zwölf Stunden auf die Abfertigung warten, und auch beim Loibltunnel dauerte es in der Nacht sieben Stunden, bis die Grenze passiert war.

Der Grund für die rekordverdächtigen Grenzwartezeiten war die neue Verordnung der österreichischen Bundesregierung. Gemäß der Verordnung müssen die Behörden von sämtlichen Reisenden die Personalien erfassen, auch wenn sie Österreich nur durchqueren.

Gestern und in der Nacht auf heute waren vor allem deutsche und niederländische Urlauberinnen und Urlauber auf der Heimreise. Nicht wenige von ihnen machten ihrem Ärger telefonisch bei der Polizei Luft. In den Morgenstunden beruhigte sich die Situation beim Karawankentunnel ein wenig, am Loiblpass wurden aber immer noch mehrere Stunden Wartezeit gemeldet.

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Kaiser: Verordnung nicht abgesprochen

Heute in den frühen Morgenstunden entschieden die Behörden, die extrem strengen Kontrollen für die Einreisenden aus Slowenien zu lockern. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) erklärte, er habe wegen Gefahr im Verzug angeordnet, dass bei Transitreisenden nur noch stichprobenartige Kontrollen durchgeführt werden: „Das Menschenwohl steht da im Mittelpunkt.“

Grenzkontrollen sorgen für Chaos

Überraschend verordnete Grenzkontrollen haben zu stundenlangen Wartezeiten bei der Einreise nach Österreich geführt. Vor dem Karawankentunnel mussten Autofahrer bis zu zwölf Stunden ausharren.

Vor dem Karawankentunnel gab es am Vormittag noch sieben Kilometer Rückstau, die Wartezeiten lagen bei etwa drei Stunden. Auf dem Loiblpass mussten die Reisenden aber noch vier bis fünf Stunden warten. Kaiser sagte gegenüber der APA, er habe mit dem Gesundheitsministerium telefoniert und darauf hingewiesen, dass die rigorose Umsetzung der Verordnung zu unzumutbaren Zuständen führe, allein die Hygienesituation sei untragbar. „Diese Verordnung war auch nicht abgesprochen. Wir werden morgen im Koordinationsgremium des Landes besprechen, wie wir weiter vorgehen.“