Tote und Verletzte bei Bombenanschlag auf Philippinen

Bei zwei Explosionen im Süden der Philippinen sind heute mindestens 14 Menschen getötet und 70 weitere verletzt worden. Bei den Opfern handle es sich sowohl um Soldaten als auch um Zivilisten, wie das Militär in dem südostasiatischen Land mitteilte. Die Opferzahl wurde im Laufe des Tages wiederholt nach oben korrigiert.

Zunächst war nach Angaben des Roten Kreuzes ein neben einem Militärfahrzeug geparktes Motorrad, an dem Sprengstoff befestigt war, in die Luft gegangen.

Soldaten am Ort des Bombenanschlags
AP/Philippine National Red Cross

Die Explosion ereignete sich auf einer Hauptstraße in der Stadt Jolo in der Provinz Sulu, 1.000 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila. Kurz darauf kam es in der Nähe zu einer zweiten Explosion. Polizeieinheiten hätten umgehend die Gegend nach weiteren Sprengsätzen abgesucht, hieß es. Die Insel Jolo gilt als Hochburg der islamistischen Terrorgruppe Abu Sayyaf.

Erst vor zehn Tagen hatte sich ein Anführer der Miliz der Polizei gestellt. Anduljihad Susukan wird vorgeworfen, für Entführungen und Enthauptungen ausländischer Geiseln mitverantwortlich zu sein. Er hatte sich in Davao City auf der Insel Mindanao nach Verhandlungen gestellt.

Der Islamist hatte dort zuvor medizinische Hilfe gesucht. Dem Festgenommenen werden den Angaben zufolge 23 Morde, fünf Entführungen und sechs versuchte Morde vorgeworfen.