Microsoft unterstützt „Fortnite“-Macher gegen Apple

Die Macher des Onlinespiels „Fortnite“ bekommen in ihrem Streit mit Apple Schützenhilfe von Microsoft. Der Windows-Riese, der selbst unzufrieden mit den App-Richtlinien von Apple ist, kritisierte die Absicht des iPhone-Konzerns, die Spielefirma Epic Games aus dem Entwicklerprogramm rauszuwerfen.

Dadurch würden andere Spieleanbieter – darunter auch Microsoft – Epics Grafiktechnologie Unreal Engine nicht mehr auf iPhones und iPads nutzen können, argumentierte der Konzern in gestern veröffentlichten Gerichtsunterlagen.

Epic wollte sich nicht mehr an die seit mehr als einem Jahrzehnt geltende Vorgabe halten, dass virtuelle Artikel in dem Spiel auf iPhones und iPads nur über das System der In-App-Käufe von Apple angeboten werden können, bei dem Apple 30 Prozent des Kaufpreises einbehält.

Rausschmiss aus App Store

Nachdem der iPhone-Konzern das ablehnte, brachten die Entwickler in die App zusätzlich die Möglichkeit ein, die Artikel auch direkt bei Epic zu kaufen. Laut Apple wurde dafür eine versteckte Funktion in der Anwendung aktiviert, die Epic an den App-Prüfern des Konzerns vorbeigeschmuggelt hatte. Noch am selben Tag warf Apple „Fortnite“ unter Verweis auf den Regelverstoß aus dem App Store.

Microsoft steckt selbst in einem Streit mit Apple: Der iPhone-Konzern lässt den Spiele-Streamingdienst Project xCloud nicht auf seine Plattform. Solche Services verstießen gegen die Regel, dass alle Spiele individuell geprüft werden müssten, argumentierte Apple – und akzeptiert auch ähnliche Angebote anderer Firmen nicht auf der Plattform.