US-Wirtschaft schrumpft weniger als bisher angenommen

Die US-Wirtschaft ist im Frühjahr etwas weniger stark geschrumpft als bisher angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging im zweiten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 31,7 Prozent zurück, wie das Handelsministerium in Washington heute in einer zweiten Schätzung mitteilte. Eine erste Schätzung hatte noch ein Minus von 32,9 Prozent ergeben. Trotz der leichten Aufwärtskorrektur bleibt es ein historischer Konjunktureinbruch.

Der Konsum, eine der tragenden Säulen der Konjunktur, brach wegen der Kontaktbeschränkungen im Frühjahr um 34,1 Prozent ein. Die Exporte stürzten wegen der weltweiten Rezession um 63,2 Prozent ab. Auch die Investitionen litten schwer unter den Folgen der Pandemie.

Ökonomen sehen die weltgrößte Volkswirtschaft inzwischen aber wieder auf Wachstumskurs. „Nach dem Einbruch im April hat die US-Wirtschaft seit Mai wieder deutlich zugelegt“, heißt es in einer Analyse der deutschen Commerzbank. „Die zwischenzeitliche zweite Welle an Neuinfektionen im Juni/Juli hat die Erholung nur verlangsamt, aber nicht zum Stillstand gebracht.“