Dutzende weitere Republikaner scharen sich um Biden

Immer mehr Republikaner wenden sich nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters von US-Präsident Donald Trump ab. Etwa 100 aktuelle und ehemalige Spitzenvertreter der Regierungspartei und unabhängige Politiker wollen noch heute eine gemeinsame großangelegte Kampagne aus der Taufe heben und offen zur Wahl von Trumps demokratischem Herausforderer Joe Biden im November aufrufen.

Die Gruppe nennt sich „Republicans and Independents for Biden“. Sie will mit einer Website an den Start gehen, auf der sie erklärt, dass „Donald Trumps tägliche Angriffe auf die Gründungsprinzipien unserer Nation“ eine „existenzielle Bedrohung für die Zukunft der Republik darstellen“.

Auch Wahlkampfauftritte geplant

Geplant sind auch Wahlkampfauftritte, Wahlwerbung und Meinungsbeiträge in lokalen und überregionalen Medien zugunsten Bidens. Im Blick hat die Gruppe dabei vor allem die Bundesstaaten, in denen der Ausgang bei der Wahl besonders knapp sein dürfte, sowie Frauen in Vorstädten und Wähler, die Trump nicht mögen, aber noch zögern, Biden zu unterstützen.

Finanziert wird die Gruppe vom Lincoln Project, das ebenfalls von prominenten Republikanern ins Leben gerufen wurde mit dem Ziel, eine Wiederwahl Trumps zu verhindern. Bis Ende Juni hat das Projekt fast 20 Millionen Dollar an Spenden gesammelt. Auch andere Anti-Trump-Gruppen sind bereits aus den Reihen der Republikaner heraus entstanden, etwa die „43 Alumni for Biden“, zu denen Hunderte ehemalige Mitarbeiter des 43. US-Präsidenten George W. Bush, eines Republikaners, zählen.