Mögliche Lebenszeichen unter Trümmern in Beirut

Rund einen Monat nach der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut haben Rettungshelfer möglicherweise Hinweise auf einen weiteren Überlebenden. Unter den Trümmern eines eingestürzten Hauses hätten ein chilenisches Rettungsteam und dessen Suchhund ein Lebenszeichen aufgespürt, meldete der libanesische Sender Al-Dschadid gestern.

Insgesamt seien zwei Körper ausgemacht worden. Der Gouverneur von Beirut, Marwan Abbud, sagte der dpa, möglicherweise gebe es einen Überlebenden. Die Sucharbeiten gingen auch nach Einbruch der Dunkelheit weiter.

Gefahr weiteren Einsturzes

Scheinwerfer erhellten am Abend den Ort, an dem das dreistöckige Gebäude im Stadtteil Dschemmeiseh eingestürzt war. Die Rettungskräfte versuchten, von oben an die Opfer zu kommen. Ein Mitarbeiter des libanesischen Zivilschutzes sagte, sie versuchten ein Loch in die Trümmer zu machen. Die Arbeiten seien gefährlich, weil die noch stehenden Mauern schwach seien und einstürzen könnten. Das Gebäude ist nur wenige hundert Meter vom Explosionsort entfernt

Noch sieben Vermisste

Bei der Explosionskatastrophe am 4. August waren mindestens 190 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 6.000 verletzt worden. Der Hafen und große Teile der umliegenden Wohngebiete wurden erheblich zerstört. Bis zuletzt wurden nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums noch sieben Menschen vermisst.