Polen will Ausstieg aus Kohle beschleunigen

Polen will die Umstellung von Kohle auf erneuerbare Energien beschleunigen. Das geht aus einem neuen Strategiepapier zur Energiepolitik hervor, welches das polnische Klimaministerium heute veröffentlicht hat.

Demnach will Polen, das gegenwärtig fast 80 Prozent seiner Energie aus Steinkohle und Braunkohle gewinnt, diesen Anteil bis 2030 auf maximal 56 Prozent zurückfahren. Der Anteil könnte sogar bis auf 37,5 Prozent gesenkt werden, sollte der Preis für die CO2-Emissionszertifikate steigen, heißt es in dem Dokument. In einer früheren Version des Strategiepapiers zur Energiepolitik war noch die Rede davon gewesen, den Anteil der Kohle bis 2030 bei 56 bis 60 Prozent zu belassen.

Polen hält an Einstieg in Atomkraft fest

Nach dem nun veröffentlichten Papier soll der Anteil von Steinkohle und Braunkohle bis 2040 im Energiemix des Landes auf elf bis 18 Prozent zurückgefahren werden. Erneuerbare Energien sollen bis 2030 einen Anteil von mindestens 32 Prozent erreichen. Das soll vor allem durch den Bau von Photovoltaikanlagen sowie von Offshore-und Onshore-Windparks geschehen. Im vergangenen Jahr lag der Anteil der erneuerbaren Energien in Polen bei etwas über zehn Prozent.

Weiter festhalten will Polen an seinem Plan zum Einstieg in die Atomkraft. Das erste Atomkraftwerk soll bis 2033 ans Netz gehen, insgesamt sollen sechs bis neun Atomkraftwerke im Land entstehen.