Wohnen verteuerte sich stark

Die Wohnkosten steigen ungebremst. Im zweiten Quartal 2020 betrug der Aufwand für Miete und Betriebskosten für Hauptmietwohnungen im bundesweiten Schnitt 8,3 Euro pro Quadratmeter, vor einem Jahr waren es acht Euro – das entspricht einer Verteuerung um 3,75 Prozent. Die Nettomieten stiegen von 5,9 auf 6,2 Euro, wie aus den aktuellen Daten der Statistik Austria von heute hervorgeht.

Die ermittelten Mietkosten beziehen sich den Angaben zufolge auf bundesweit hochgerechnet 1,67 Millionen Hauptmietwohnungen. Im Schnitt kosteten Hauptmietwohnungen brutto zuletzt 553,3 Euro (Miete inklusive Betriebskosten) pro Monat nach 532 Euro ein Jahr davor.

Die monatlichen Nettomieten wuchsen von 396,2 auf 416,8 Euro, die Betriebskosten von 136,4 auf 137 Euro, das waren 2,1 Euro pro Quadratmeter. Im längerfristigen Vergleich über fünf Jahre hat sich der Quadratmeterpreis von Hauptmietwohnungen (inklusive Betriebskosten) um knapp 17 Prozent erhöht.

Mehr Verkäufe

Das Eigentum scheint hingegen auch in der Pandemie begehrt zu bleiben, wie der Maklerverbund Remax bekanntgab. Die Zahl der Immobilienverkäufe legte heuer im ersten Halbjahr gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 4,9 Prozent zu; das Transaktionsvolumen blieb mit 16,4 Mrd. Euro unverändert, auch wenn die Anzahl der Transaktionen bundesweit um rund 3.100 wuchs.

Daraus zu schließen, dass Immobilien generell billiger geworden seien, „ist falsch“, so Remax-Österreich-Manager Anton Nenning. „Vielmehr ist die Anzahl der quasi kleinen Transaktionen gestiegen.“ So hätten sich in den vergangenen fünf Jahren die Verbücherungen von Parkplätzen beinahe versechsfacht.

Vorarlberg: 327 Mehrverkäufe im ersten Halbjahr

In Vorarlberg, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Tirol lagen die Verkäufe heuer zwischen Jänner und Juni vorerst über der Vergleichsperiode im Rekordjahr 2018. Vorarlberg verzeichnete 327 Mehrverkäufe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Vorarlberg liegt auch beim Zuwachs des Verkaufsvolumens auf einem der vorderen Plätze: Am meisten beim Wert zulegen konnten die Bundesländer Oberösterreich (plus 170 Mio. Euro), Salzburg (plus 115 Mio. Euro) und Vorarlberg (plus 62 Mio. Euro).

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