Deutsches Kriegsschiff vor Norwegen entdeckt

Vor der Südküste Norwegens ist das Wrack eines deutschen Kriegsschiffs aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die „Karlsruhe“ war am 9. April 1940 von einem britischen Torpedo getroffen worden. „80 Jahre lang wusste niemand, wo das Schiff genau gesunken war“, sagte Frode Kvalo, Archäologe am Norwegischen Maritimen Museum, der dpa heute. Es sprach von einer „fantastischen Entdeckung“.

Die „Karlsruhe“ war Teil des „Unternehmens Weserübung“ – ein gezielter Angriff Nazi-Deutschlands auf norwegische Häfen am 9. April 1940. Sie war an der Eroberung von Kristiansand an der Südküste beteiligt. Als das Schiff noch am selben Tag mit der Hälfte der Mannschaft den Hafen wieder verließ, wurde es von einem Torpedo eines britischen U-Boots getroffen. Das Schiff wurde so schwer beschädigt, dass der Kapitän beschloss, es mit eigenen Torpedos zu versenken.

Seither liegt die „Karlsruhe“ auf dem Meeresboden in etwa 500 Meter Tiefe. Sie war das einzige große deutsche Kriegsschiff, das während des Angriffs auf Norwegen mit unbekannter Position verloren ging. Ihr genaues Schicksal war lange ungeklärt.