Deutschland warnt vor Reisen nach Genf, Prag und Korsika

In Deutschland hat das Auswärtige Amt Reisewarnungen für weitere Regionen in Europa ausgesprochen. Betroffen sind den Mitteilungen von gestern Abend zufolge etwa Genf, Prag, Dubrovnik oder die Insel Korsika.

So wurden bereits bestehende Reisewarnungen für Teile von Frankreich ausgeweitet. Wegen der hohen Infektionszahlen wird nun auch vor Reisen nach Korsika sowie in die Regionen Ile-de-France, Provence-Alpes-Cote-d’Azur, Auvergne-Rhones-Alpes, Occitanie und Nouvelle-Aquitaine gewarnt. Zuvor galten wegen der gestiegenen Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen bereits Reisewarnungen für die Ile-de-France mit der Hauptstadt Paris sowie die Region Provence-Alpes-Cote d’Azur an der Mittelmeerküste.

Ebenso warnt Deutschland nun vor Reisen in die Schweizer Kantone Genf und Waadt. Auch die tschechische Hauptstadt Prag steht jetzt mit auf der Liste. Zudem kamen weitere Gebiete in Kroatien hinzu: Dubrovnik-Neretva und Pozega-Slawonien. Zuvor waren bereits die Regionen Zadar, Sibenik-Knin sowie Split-Dalmatien betroffen.

Österreich warnt bereits seit einigen Wochen vor Reisen nach ganz Kroatien. Für Frankreich, die Schweiz oder Tschechien gibt es derzeit keine Reisewarnung seitens des Außenministeriums.

Österreich will mit Tschechien und Slowakei kooperieren

Angesichts steigender Infektionszahlen versprachen unterdessen Österreich, Tschechien und die Slowakei einander, künftig mehr zu kooperieren. „Wir wollen alles dafür tun, damit die Grenzen offen bleiben“, sagte der slowakische Regierungschef Igor Matovic bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und dem tschechischen Premier Andrej Babis in Wien.

Sollte es im Zuge der zweiten Infektionswelle dennoch zu Grenzschließungen kommen, solle es einen besseren Informationsaustausch geben, damit Ankündigungen für Grenzschließungen nicht über Medien mitgeteilt würden, so Matovic.

Kurz sprach sich in Bezug auf die Reisetätigkeit ebenfalls für ein „koordinierteres und besser abgestimmtes“ Vorgehen aus. „Wir erwarten dringend ein europaweit koordiniertes Vorgehen“, sagte Kurz. Der Anstieg sei in einigen Ländern Europas dramatisch, auch in Österreich sei der Anstieg „zu rasch“, sagte der Bundeskanzler.

Der tschechische Regierungschef warnte vor Einschränkungen bei der Reisefreiheit. Das würden den Beziehungen zwischen Ländern und der Wirtschaft schaden, sagte er. Vor allem in Tschechien waren zuletzt die Infektionszahlen stark gestiegen.