Iran hält Militärübung nahe Straße von Hormus ab

Die iranische Marine hat eine dreitägige Militärübung nahe der strategisch wichtigen Straße von Hormus begonnen. Ziel sei es, „taktische Offensiv- und Defensivstrategien“ zum Schutz der iranischen Hoheitsgewässer und Schifffahrtswege zu entwickeln, teilte das Militär heute auf seiner Website mit.

Mehrere Kriegsschiffe, Drohnen, U-Boote und Flugzeuge nähmen an der Übung teil, es würden verschiedene Marschflugkörper und Torpedos getestet.

Die Militärübung erstreckt sich über ein mehr als zwei Millionen Quadratkilometer großes Seegebiet – vom nördlichen Teil des Indischen Ozeans bis zum östlichen Ende der Straße von Hormus. Rund ein Fünftel der weltweiten Ölproduktion wird durch diese Meerenge transportiert.

Beziehung zwischen USA und Iran angespannt

Ein Militärsprecher warnte, ausländische Flugobjekte, insbesondere US-Drohnen, sollten sich aus dem Gebiet fernhalten. Es habe „gezielte Aktivitäten amerikanischer unbemannter Luftfahrzeuge gegeben“, die Informationen über die Übung sammeln wollten, sagte der Offizier Schahram Irani.

Die Beziehungen zwischen den USA und dem Iran sind äußerst angespannt. Im Juli hatten die iranischen Revolutionsgarden bei einer Militärübung nahe der Straße von Hormus die Attrappe eines US-Flugzeugträgers angegriffen.

Unter US-Präsident Donald Trump hat sich das Verhältnis der beiden Staaten äußerst verschlechtert. Trump beschreibt den Iran regelmäßig als Hauptquelle von Gewalt und Instabilität im Nahen Osten und verfolgt eine Politik des „maximalen Drucks“ auf das Land. Zu Beginn des Jahres waren beide Staaten am Rande eines Krieges gestanden, nachdem US-Kräfte den iranischen General Kassem Soleimani im Irak getötet hatten.