Breakthrough-Preis an Martin Hairer

Der österreichische Mathematiker Martin Hairer vom Imperial College London erhält den Breakthrough-Preis 2021 in Mathematik. Das teilte die Breakthrough-Prize-Stiftung gestern mit. Die mit drei Millionen Dollar (2,6 Mio. Euro) verbundene Ehrung gilt als höchstdotierte Wissenschaftsauszeichnung der Welt. Der 44-jährige Hairer hat bereits 2014 die oft mit dem Nobelpreis verglichene Fields-Medaille erhalten.

Hairer erhält den Preis für seine Beiträge zur Theorie der stochastischen Analyse, „insbesondere zur Theorie der Regularitätsstrukturen in stochastischen partiellen Differenzialgleichungen“. Er könne damit „Gleichungen lösen, die Zufallsprozesse beschreiben, von schwankenden Aktienkursen bis zur Bewegung von Zucker in einer Tasse Tee“, heißt es in einer Aussendung der preisvergebenden, in San Francisco (USA) ansässigen Stiftung.

Steile Karriere

Hairer kam am 14. November 1975 in Genf (Schweiz) als Sohn des an der dortigen Uni tätigen österreichischen Mathematikers Ernst Hairer zur Welt. Er absolvierte in der Schweiz die Schule, studierte an der Universität Genf Mathematik und Physik, wo er 2001 in Physik promovierte. Er wechselte 2002 als Postdoc an die University of Warwick (Großbritannien), wo er sich zum Full Professor (seit 2010) hochgearbeitet hat und seit 2013 auf einer Stiftungsprofessur der Queen als „Regius Professor“ tätig war. 2017 wechselte er als Professor ans Imperial College London.

Neben der Auszeichnung für Mathematik vergab die Stiftung vier Breakthrough-Preise im Bereich Lebenswissenschaften – an David Baker (University of Washington), Catherine Dulac (Harvard University), Yuk Ming Dennis Lo (Chinese University of Hong Kong) und Richard Youle (National Institutes of Health) – und einen in Physik, der gemeinsam an Eric Adelberger, Jens Gundlach und Blayne Heckel (alle University of Washington) geht.

Zusammen mit Auszeichnungen für Nachwuchswissenschaftler („New Horizons Prize“) wurde ein Preisgeld von in Summe 18,75 Millionen Dollar vergeben.