Google will stärkere Qualitätskontrolle für Suche

Google will seine Suchergebnisse künftig stärkeren Qualitätssicherungsmaßnahmen unterwerfen. Das kündigte der mit Abstand wichtigste Suchmaschinenbetreiber gestern an. Die Änderungen betreffen vor allem die Inhalte, die in hervorgehobenen Bereichen auf der Ergebnisseite erscheinen.

Das ist zum einen die Faktenbox („Knowledge Panel“), die immer dann erscheint, wenn in der Suchanfrage eine Person, ein Ort oder ein anderes Objekt („Entität“) erkannt werden. Zum anderen werden die angezeigten Schlagzeilen („Featured Snippets“) und die Autovervollständigungsfunktion („Autocomplete“) fest definierten Richtlinien unterworfen, sagte Google-Manager David Graff.

Die Liste der herkömmlichen Suchergebnisse wird dagegen nicht den Richtlinien unterworfen, betonte Graff. „Sie können alles in den Suchschlitz eintippen. Und wir liefern passende Resultate.“

Programm soll falsche Informationen erkennen

Bei der Faktenbox, die oft Informationen der Wikipedia anzeigt, soll ein spezielles Programm gegen Vandalismus sicherstellen, dass keine falschen Informationen durch Manipulation prominent auf der Suchergebnisseite erscheinen. Bei der Autovervollständigungsfunktion werden einige Themen ausgeklammert. So wird beispielsweise bei der Suche „Spenden für …“ kein bestimmter Wahlkandidat vorgeschlagen.

Um die Qualität der Suchmaschine zu verbessern, setzte Google über 10.000 menschliche Prüfer ein, die Suchergebnisse bewerten, sagte Google-Vizepräsident Pandu Nayak.

Diese Bewertungen hätten zwar keinen unmittelbaren Einfluss auf ein bestimmtes Suchresultat, dienten aber als Lernmaterial für die künstliche Intelligenz, mit der die Algorithmen von Google trainiert würden. Dabei fokussiere man sich auf Themen, die auf die Finanzen oder die Gesundheit der Anwender Einfluss haben.