Paris sagt Großveranstaltungen ab

Wegen der stark gestiegenen Coronavirus-Infektionszahlen haben Paris und andere französische Gemeinden eine Reihe von Großveranstaltungen abgesagt. In Paris fällt die internationale Kunstmesse FIAC aus, wie die Organisatoren gestern Abend mitteilten. Sie sollte von 22. bis 25. Oktober im Grand Palais stattfinden. Im vergangenen Jahr waren fast 75.000 Eintrittskarten verkauft worden.

Der Verwaltungsbezirk Nord mit den Städten Dunquerke und Lille sagte wegen der „brutalen Beschleunigung“ der Infektionszahlen geplante Nachbarschaftsfeste sowie die Europäischen Tage des Kulturerbes an diesem Wochenende ab. Die Öffnung von Denkmälern und Kulturstätten zieht in Frankreich normalerweise Zehntausende Menschen an.

Zuvor hatten auch die besonders betroffenen Ballungsräume um die Städte Marseille und Bordeaux Messen und andere Großveranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern abgesagt. Bordeaux verbot zudem Tanzveranstaltungen, Marseille will unter anderem Versammlungen an Stränden und in Parks von mehr als zehn Menschen auflösen.

In den betroffenen Gebieten überschreitet die Zahl der Neuinfektionen den Wert von 100 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern binnen einer Woche deutlich. In Marseille stieg er zuletzt auf mehr als 300. Neue Ausgangsbeschränkungen wie zwischen März und Mai will die französische Regierung möglichst vermeiden.