Barbados will Queen als Staatsoberhaupt absetzen

Barbados will die britische Königin Elizabeth II. als Staatsoberhaupt absetzen und eine Republik werden, wie die Regierung des Karibik-Staates bekanntgegeben hat. Als ehemalige britische Kolonie, die 1966 die Unabhängigkeit erlangte, hat Barbados eine formelle Verbindung mit der britischen Monarchie aufrechterhalten.

Damit soll nun Schluss sein: „Es ist an der Zeit, unsere koloniale Vergangenheit vollständig hinter uns zu lassen“, sagte die Generalgouverneurin von Barbados, Sandra Mason, in einer Rede im Namen der Premierministerin des Landes, Mia Mottley.

„Logischer Schritt“ zur Souveränität

„Die Barbadier wollen ein Staatsoberhaupt aus Barbados. Das ist die ultimative Erklärung des Vertrauens in das, was wir sind und was wir erreichen können“, hieß es in der Rede. „Daher wird Barbados den nächsten logischen Schritt in Richtung volle Souveränität unternehmen und eine Republik werden, wenn wir unseren 55. Jahrestag der Unabhängigkeit feiern.“ Dieser Jahrestag wird im November nächsten Jahres begangen.

In der Rede wurde auch Errol Barrow, Barbados’ erster Premierminister nach der Unabhängigkeit des Landes, mit den Worten zitiert, das Land solle nicht „auf kolonialem Gelände herumlungern“.

Barbados wäre nicht die erste ehemalige britische Kolonie in der Karibik, die eine Republik wird. Guyana unternahm diesen Schritt 1970, weniger als vier Jahre nach seiner Unabhängigkeit von Großbritannien. Trinidad und Tobago folgte 1976 und Dominica 1978. Alle drei blieben innerhalb des Commonwealth, einer losen Vereinigung unabhängiger Staaten, die als Nachfolge des British Empire gilt.