Zahl der Firmensanierungen stabil, aber weniger Konkurse

Heuer ist wegen der Coronavirus-Krise ein ungewöhnliches Insolvenzjahr. Ungewöhnlich insofern, als es praktisch die übliche Anzahl von Sanierungsverfahren gibt, aber viel weniger reine Pleiten. Das geht aus den neuesten Insolvenzdaten des AKV hervor, die der APA vorliegen.

Firmeninsolvenzen in den ersten drei Quartalen sind insgesamt von fast 3.900 im Vorjahreszeitraum auf nunmehr 2.560 gesunken. Eröffnet wurden gut 1.400 (Vorjahr: fast 2.300) Firmeninsolvenzen, abgewiesen wurden rund 1.150 (1.610).

Das ist aber fast zur Gänze dem Rückgang bei den Konkursen von 2.100 auf knapp 1.280 geschuldet, geht aus den AKV-Daten hervor. Denn die Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung blieben mit 18 im Vorjahr bzw. 19 heuer stabil, und die Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung gingen nur von 159 auf 114 zurück.

Dass es viel weniger Konkurse gibt, liegt an den Regeln in der CoV-Krise. GmbHs brauchen keine positive Fortbestehensprognose (vorerst bis 31. Oktober) und weder Finanz noch Gebietskrankenkasse stellen derzeit Insolvenzanträge über Firmen.