UNO-Bericht: Schwere Vorwürfe gegen Venezuelas Präsidenten

Venezuelas Präsident Nicolas Maduro ist aus Sicht der Vereinten Nationen (UNO) wohl persönlich für Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantwortlich. Eine UNO-Untersuchungskommission hat nach eigenen Angaben zahlreiche Anhaltspunkte dafür gefunden, dass der autoritär regierende Maduro und seine Regierung seit 2014 Menschenrechtsverletzungen geplant und ausgeführt haben.

Dazu zählen laut dem Bericht willkürliche Tötungen und der systematische Gebrauch der Folter. „Weit entfernt davon, isolierte Akte gewesen zu sein, waren diese Verbrechen im Einklang mit der staatlichen Politik, begangen mit dem Wissen oder der direkten Hilfe von Offizieren und hohen Regierungsbeamten“, sagte Kommissionschefin Marta Valinas gestern in Genf.

Auch Maduro, sein Innen- und sein Verteidigungsminister seien daran beteiligt. „Sie gaben Befehle, koordinierten die Aktionen und stellten Mittel zur Förderung der Pläne und der Politik zur Verfügung, unter denen die Verbrechen begangen wurden.“

Guaido ruft Militär zu Seitenwechsel auf

Der venezolanische Oppositionsführer und selbst ernannte Übergangspräsident Juan Guaido rief das Militär des Landes angesichts des Berichts zum Seitenwechsel auf. „Das Militär unterstützt einen Kriminellen. Es muss jetzt entscheiden, auf welcher Seite es stehen will“, sagte Guaido: „Seid keine Komplizen!“