10.000 Fälle: Betrugsverdacht um Soforthilfen in Deutschland

Die deutsche Justiz ermittelt laut einem Zeitungsbericht landesweit in mehr als 10.000 Fällen wegen erschlichener Soforthilfen und anderer Betrugsvorwürfe in Zusammenhang mit der Pandemie.

Das geht aus einer Umfrage der „Deutschen Richterzeitung“ bei den Justizministerien und Staatsanwaltschaften der 16 deutschen Bundesländer hervor, über die die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland heute berichteten. Der Schaden beläuft sich laut den Angaben auf mehrere Millionen Euro.

„Die strafrechtliche Aufarbeitung der Corona-Krise dürfte die Justiz noch bis weit ins nächste Jahr hinein beschäftigen“, sagte Sven Rebehn, Bundesgeschäftsführer des deutschen Richterbundes, den Zeitungen. „Trotz Auslaufens der staatlichen Hilfsprogramme erreichen die Staatsanwaltschaften weiterhin neue Verdachtsfälle erschlichener Corona-Soforthilfen.“

Die Hinweise auszahlender Banken auf mögliche Straftaten gingen teilweise erst mit langem zeitlichem Nachlauf bei den Strafverfolgern ein.