Rechtsextreme Chats in dt. Polizei: Ruf nach Aufklärung

Nach der Aufdeckung rechtsextremer Chatgruppen bei der nordrhein-westfälischen Polizei hat der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek, umfassende Aufklärung gefordert. Es bestehe ein akuter Handlungsbedarf, sagte Radek heute im Deutschlandfunk. Zum einen müsse es nun eine dienstrechtliche und strafrechtliche Aufklärung geben. „Da muss gehandelt werden, da müssen Konsequenzen gezogen werden – Entfernung aus dem Dienst, denke ich, wenn sich die Verdachtsfälle bestätigen“, sagte der Gewerkschafter. Zum anderen müssten Polizisten aber auch intern gegen Rechtsextremismus gestärkt werden.

In Nordrhein-Westfalen waren fünf rechtsextreme Chatgruppen aufgedeckt worden, an denen 29 Polizistinnen und Polizisten beteiligt gewesen sein sollen. Die Betroffenen seien suspendiert worden, gegen alle seien Disziplinarmaßnahmen eingeleitet worden. 14 Beamte sollen aus dem Dienst entfernt werden.