Kritik an Absage von Treffen für 1-2-3-Ticket

Eine für morgen geplante Konferenz der Landesverkehrsreferenten zum 1-2-3-Ticket ist nach Angaben des niederösterreichischen Mobilitätslandesrates Ludwig Schleritzko (ÖVP) gestern kurzfristig von Wiens Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) abgesagt worden. Auch ein Drängen auf die Abhaltung als Videokonferenz sei von der Gastgeberin abgelehnt worden.

Das Treffen sei seit mehreren Monaten angesetzt gewesen, teilte Schleritzko in einer Aussendung mit. Die Abhaltung wäre „wichtig, um Antworten auf offene Fragen zu erhalten“. In seiner Kritik an der Absage erhielt der niederösterreichische Landesrat Unterstützung von den Verkehrsreferenten aus dem Burgenland, Heinrich Dorner (SPÖ), aus Kärnten, Sebastian Schuschnig (ÖVP), Oberösterreich, Günther Steinkellner (FPÖ), Salzburg, Stefan Schnöll (ÖVP), und aus der Steiermark, Anton Lang (SPÖ).

Die Absage werde bedauert, „denn sie verzögert eine Lösung für das 1-2-3-Ticket weiter“. Die Konferenz wäre auch „das erste Treffen“ zwischen Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) und der Runde der Ländervertreter gewesen.

Hebein verweist auf CoV-Zahlen

Hebein wies die Kritik zurück. Das Treffen sei aufgrund der steigenden Coronavirus-Fälle gestrichen worden, an der Umsetzung eines Onlineformats werde „mit Hochdruck“ gearbeitet, hieß es zur APA. „Wir haben aufgrund der steigenden Covid-19-Zahlen abgesagt: Im Mittelpunkt steht die Gesundheit der Teilnehmenden“, wies eine Sprecherin Hebeins die Kritik in einer schriftlichen Stellungnahme zurück.

Termin und Format für die Videokonferenz würden Anfang nächster Woche folgen. Auch aus dem Büro von Gewessler hieß es, dass man sich um eine rasche alternative Möglichkeit bemühe.