UNO-Aufruf: Milliardäre sollen Hungernden helfen

Milliardäre wie Amazon-Chef Jeff Bezos sollen dem Chef des Welternährungsprogramms (WFP) der Vereinten Nationen im Kampf gegen den Hunger helfen. „Wir brauchen 4,9 Milliarden Dollar, um ein Jahr lang alle 30 Millionen Menschen zu ernähren, die ohne die Hilfe des WFP sterben werden“, sagte David Beasley gestern Abend (Ortszeit) vor dem UNO-Sicherheitsrat in New York.

Es gebe etwa 2.000 Milliardäre mit einem Nettovermögen von zusammen acht Billionen Dollar. Etliche hätten ihr Vermögen während der Coronavirus-Pandemie um Milliarden vermehrt. „Ich bin nicht dagegen, dass Menschen Geld verdienen“, sagte der ehemalige Gouverneur des US-Staates South Carolina. „Aber die Menschheit steht vor der größten Krise, die wir je in unserem Leben gesehen haben.“

Milliardäre wurden in CoV-Pandemie reicher

Das Gesamtvermögen der amerikanischen Milliardäre ist seit Ausbruch der Pandemie in den Vereinigten Staaten um mehr als 19 Prozent oder eine halbe Billion Dollar gestiegen, ergab eine im Juni vom Institute for Policy Studies (IPS) veröffentlichte Studie. Allein das Vermögen von Bezos – der als reichster Mann der Welt gilt – sei um etwa 36,2 Milliarden Dollar gewachsen.

Auch Facebook-Chef Mark Zuckerberg (plus 30,1 Milliarden Dollar) und Tesla-Chef Elon Musk (plus 14,1 Milliarden Dollar) wurden reicher. „Es ist an der Zeit, dass diejenigen, die am meisten haben, vortreten und denen helfen, die in dieser außergewöhnlichen Zeit der Weltgeschichte am wenigsten haben“, sagte Beasley. „Die Welt braucht sie jetzt, und es ist an der Zeit, das Richtige zu tun.“